Die acht Bauphasen

Phase 1
Älteste Baureste sind zwei römische Mauerfundamente, die man nur grob in das 1.-3. Jahrhundert datieren kann. Ihre Interpretation ist unklar.

Phase 2
Um 400 n. Chr. wir ein quadratischer Bau von 8×8 m errichtet. Der Form nach gleicht er einem gallorömischen Vierecktempel. Es konnte aber auch ein frühchristlicher Grabbau gewesen sein. Darauf weist eine Grube in der Südostecke hin, die ursprünglich als Grabstätte für eine bedeutende Persönlichkeit gedient haben könnte.

Phase 3
Ab 650 n. Chr. wird der Raum nachweislich als christlicher Kultbau verwendet. Man beginnt, in und um das Gebäude Steinplattengräber anzulegen. Ein wenig später wird im Osten ein kleiner, ebenfalls quadratischer Chorraum angebaut.

Phase 4
Zu Beginn des 8. Jahrhunderts wird der Chor nach einem Brandereignis neu errichtet. Wohl gleichzeitig wird das Schiff nach Westen verlängert. Ein Taufstein zeichnet den Bau nun als Kirche einer grösseren Gemeinde aus.

Phase 5
Vermutlich im 11./12. Jahrhundert wird der Chor vergrössert. Die Massivität der Mauern lässt vermuten, dass es sich um einen Turmchor handelte.

Phase 6
Im 14. Jahrhundert wird der Chor nochmals erweitert und erhält die Breite des Kirchenschiffs. An der Nordseite wird ein Kirchturm angebaut.

Phase 7
Erst 1696, also nach fast 1000 Jahren, wird das kleine frühmittelalterliche Kirchenschiff (Phase 4) ersetzt. Das neue Schiff wird länger und breiter. Der Chor in der heutigen Polygonalform wird errichtet.

Phase 8
Das grosse Bevölkerungswachstum erforderte 1896 eine erneute, bedeutende Vergrösserung des Kirchenschiffs. Die Kirche bekommt ihre heutige Form.

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